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22. - 28. Oktober 2010

Chorausflug nach Polen

Tag 4 - 25.10.2010

Um 9.00 Uhr war Abfahrt zu den masurischen Seen, früher eine große Wildnis. Unser Führer war an diesem Tag Mariusz, sein preußischer Akzent brachte uns immer wieder zum schmunzeln. Er führte uns vorbei an der Allensteiner neuen Philharmonie und dem polnischen TÜV - der eigentlich jährlich fällig ist - aber nicht genutzt wird. Auf der Fahrt nach Nikolaiken passierten wir die Frauenburg, wo Kopernikus im Mai 2010 beigesetzt wurde, und die Wartenburg, dem Wohnsitz des Gauleiter von Ostpreußen, Robert Koch.

Beim Schloß des Grafen Mirrbach in Sorquitten und der dazugehörigen Kirche legten wir eine Fotopause ein. Hier sangen wir "Das Gebet". Gegen 10.30 Uhr streiften wir Sensburg. Nikolaiken begrüßte uns mit seinem Hotel Golebiewski (3000 Betten). Am Spirdingsee - dem größten See Polens - angekommen, machten wir uns zum kleinen Stadtrundgang auf. Die Touristen waren schon alle weg, es wurde überall gebaut und renoviert. Das einzige Schmuckgeschäft wurde von uns bevölkert, schließlich wollte jeder ein Bernsteinschmuckstück mit nach Hause nehmen. Für 12.00 Uhr waren wir im "Profibicja" zu deutsch "Prohibition" (ohne Alkohol) angemeldet. Dort wurde für alle Zander oder Schweinebraten gereicht, als Dessert Apfelkuchen. Mariusz sammelte 10,00 € fürs Essen ein, die Getränke sollten wir in Zloty bezahlen - seltsame Sitten ...

Weiter ging die Fahrt in die Johannisburger Heide mit dem Freilichtmuseum Nickelshorst. In dem alten Forsthaus lauschten wir den Erinnerungen von Gräfin Marion von Dönhoff, die große deutsche Journalistin. Sie wurde in Ostpreußen geboren und gründete "Die Zeit". Aus Ostpreußen stammen weiterhin die Dichter Lenz, Wiechert und Käthe Kollwitz.

Die Tierwelt hat hier sehr viel zu bieten; Es gibt Elche, Wölfe, Rehe, Seeadler, Schwäne, Störche, Biber, - ein Hirschrudel kreuzte unseren Weg. Kilometerlange Wege durch gefärbte Laubwälder, 11.000 ha Wasserfläche bieten einen idealen Lebensraum. Man hatte das Gefühl, als ob hier die Zeit stehen geblieben ist.

Der Rückweg führte uns über die Ortelsburg. Nachdem wir rechtzeitig wieder in Allenstein ankamen, freuten sich alle über 2 freie Stunden zum Bummeln oder Relaxen.

Fortsetzung ...

 


© Hofer Landfrauenchor - Hof, Januar 2012